Kopfschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Sie können entweder ein Symptom einer anderen körperlichen Erkrankung sein, dann spricht man von sekundären Kopfschmerzen. Hier ist es wichtig, die Grunderkrankung zu diagnostizieren und dann gezielt zu behandeln. Auslöser sekundärer Kopfschmerzen können beispielsweise Zahnprobleme, Probleme der Nasennebenhöhlen oder auch Bluthochdruck, Herz- und Stoffwechselerkrankungen sein. Sie könnten aber auch ein Hinweis auf eine schwerwiegende Erkrankung wie z.B. eine Gehirnerschütterung oder Hirnhautentzündung sein.
Andererseits kann der Kopfschmerz auch nicht auf eine spezifische Krankheit oder Ursache zurückgeführt werden, dann spricht man von primären Kopfschmerzen. Die beiden häufigsten primären Kopfschmerzerkrankungen sind Spannungskopfschmerzen und Migräne.1 Spannungskopfschmerzen kommen laut aktuellen Studiendaten aus 2020 bei 10,3 % der Frauen und 6,5 % der Männer in Deutschland vor.1 Ursachen sind unter anderem Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur, welche durch verkrampfte Haltungen des Kopfes hervorgerufen werden können, z.B. am Arbeitsplatz (Bildschirm) oder beim Autofahren. Diese Art des Kopfschmerzes wird von Betroffenen oft als beidseitiger, dumpfer und drückender Schmerz, der mehrere Stunden oder Tage anhält, beschrieben. Generell wird zwischen episodischen, also gelegentlichen, oder chronischen, also lange andauernden, Spannungskopfschmerzen unterschieden. Treten sie häufiger als 15-mal im Monat auf, werden sie als chronisch eingestuft. Betroffenen werden vorbeugende Maßnahmen empfohlen, wie beispielsweise regelmäßiges leichtes Ausdauertraining oder Yoga sowie gezieltes Training der Schulter- und Halsmuskulatur. Auch Stressbewältigungstraining und weitere Entspannungsverfahren können sich positiv auswirken.
Primäre sowie sekundäre Kopfschmerzen können medikamentös behandelt werden. Treten die Schmerzen regelmäßig auf, intensivieren sich und/oder die Schmerzmittel wirken nicht mehr, sollte dringend ein*e Arzt*Ärztin aufgesucht werden.