Mit ca. 20 Millionen Betroffenen ist Bluthochdruck eine der häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland.1 Bluthochdruck macht zu Anfang selbst keine Beschwerden, kann aber zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Herz- und Niereninsuffizienz oder Netzhautschäden, führen. Nach längerer Zeit können auch Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Übelkeit auftreten. Symptome wie Atemnot, starkes Schwitzen oder Sehstörungen werden auch bei sehr hohem Blutdruck berichtet.2
Mit jedem Herzschlag pumpt der Herzmuskel Blut in die vom Herzen abgehenden Gefäße (Arterien). Je schlechter das Blut durch die Gefäße fließt - zum Beispiel aufgrund von Gefäßverkalkung - desto mehr Druck muss das Herz dafür aufbringen.
Diagnostiziert wird der Bluthochdruck durch eine Blutdruckmessung.2 Hier wird zwischen systolischem Wert und diastolischem Wert unterschieden. Als optimaler Wert gilt weniger als 120 mmHg systolisch und weniger als 80 mmHg diastolisch.2
Beim Bluthochdruck wird zwischen primärer und sekundärer Hypertonie unterschieden. Primäre Hypertonie kann genetisch bedingt, aber auch Bewegungsmangel, Stress, hoher Salzkonsum, Alter, Rauchen usw. können Risikofaktoren sein. Sekundäre Hypertonie kann Folge von organischen (z. B. Nierenerkrankungen) oder stoffwechselbedingten Erkrankungen sein. Hier kann sich bereits die Behandlung der Grunderkrankung positiv auf den Blutdruck auswirken.
Ein erhöhter Blutdruck sollte überwacht und behandelt werden. Wenn bei der primären Hypertonie eine Lebensstilveränderung (z. B. Rauchstopp, Gewichtsabnahme, Bewegung) nicht ausreichend ist, werden als Dauertherapie blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.2 Die am häufigsten eingesetzte Medikamente sind ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Diuretika (Entwässerungsmittel) und Kalzium-Antagonisten.