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COPD

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Was ist COPD?

Die Abkürzung COPD steht für den englischen Begriff "Chronic Obstructive Pulmonary Disease", was ins Deutsche mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung übersetzt wird. Im Jahr 2021 waren in Deutschland 6,89 % der Bevölkerung an COPD erkrankt, weltweit leiden schätzungsweise über 380 Millionen Menschen an dieser Erkrankung.1,2

Wie der Name bereits sagt, handelt es sich dabei um eine sich langsam entwickelnde, fortschreitende, Erkrankung der Lunge. Dabei kommt es zu einer ständigen Entzündung und Verengung der Atemwege. Häufig mit gleichzeitiger Überblähung der Lunge, auch Emphysem genannt. 

Woher kommt eine COPD?

Zu der Entwicklung einer COPD kann es aus verschiedenen Gründen kommen. Einer der bedeutendsten Risikofaktoren ist das Tabakrauchen. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass ca. 20-30 Prozent der COPD-Betroffenen nie geraucht haben.3 Eine COPD kann auch genetische Grundlagen (z. B. einen angeborenen Enzymmangel) haben, oder schon durch Ereignisse in der Kindheit, wie eine Frühgeburt oder häufige Infektionen begünstigt werden. Ein weiterer Risikofaktor für die COPD sind Umwelteinflüsse, wie Luftschadstoffe.3

Was sind die Symptome?

Besonders bezeichnend für eine COPD sind die AHA-Symptome: Atemnot (bei Belastung, später oft auch in Ruhe), Husten, Auswurf. Die COPD ist zwar nicht heilbar, ihre Symptome können mit modernen Therapien jedoch wirksam behandelt werden.

Zusätzlich können Betroffene unter sogenannten Exazerbationen leiden. Dies ist das Fachwort, das eine akute Verschlechterung beschreibt, wenn Symptome wie Luftnot, Husten und Auswurf über einen Zeitraum von mindestens 2 Tagen stark zunehmen.4

Diese akuten Verschlechterungen/ Exazerbationen können z. B. durch Infektionen ausgelöst werden, bei denen die entzündlichen Prozesse die Bronchien irritieren und es kann zu einer erhöhten Schleimbildung mit Überblähung kommen.4 In schweren Fällen kann dieser Zustand einen Krankenhausaufenthalt erfordern.

Nicht nur deshalb ist das Erkennen von akuten Verschlechterungen/Exazerbationen von großer Wichtigkeit und akute Verschlechterungen sollten immer schnellstmöglich mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden, um umgehend reagieren und gegebenenfalls die Therapie anpassen zu können.8

COPD-Therapie

Das Ziel der COPD-Therapie ist es, im Zusammenspiel aus nicht-medikamentösen und medikamentösen Optionen den Verlauf der Krankheit abzumildern und den Weg der COPD-Abwärtsspirale zu verlangsamen. Dafür stehen heutzutage verschiedene moderne Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen zur Verfügung, die dem Schweregrad der Erkrankung angepasst werden können und müssen. Die Nicht-medikamentöse Behandlung sollte ebenfalls einen großen Raum einnehmen. Hierzu gehören u. a. der Rauchstopp, Atemtherapie, Lungensport, die Therapie jeder akuten Verschlechterung (Exazerbation) oder eine Reha (Rehabilitation)-Behandlung .8

 

Quelle:

1 Daten zur Erkrankung COPD in Deutschland. – AOK Gesundheitsatlas Deutschland (gesundheitsatlas-deutschland.de) (letzter Zugriff: 15.01.2024)

2 Adeloye D et al. Lancet Respir Med. 2022;10(5):447-458

3 Stolz D. et al., Lancet, 2022; 17; 400(10356): 921–972

4 Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie COPD – Teilpublikation der Langfassung, 2. Auflage. Version 1. 2021.

5 Nigris E et al. P45 Mortality risk by exacerbation state in the ETHOS study. Thorax 2021:76:A109-A110

6 Whittaker H et al. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis 2022; 17: 427–437. DOI: 10.2147/ COPD.S346591 Kohortenstudie mit Gesundheitsdaten von 340 515 COPD-Patienten aus Großbritannien, die zwischen 2004 und 2019 in einer allgemeinmedizinischen Praxis betreut wurden. Durschchnittliches Follow-up 5,3 Jahre.

7 Vogelmeier CF et al. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis. 2021;16:2407-2417.

8 Global Strategy for the Diagnosis, Management, and Prevention of Chronic Obstructive Pulmonary Disease, GOLD-Report 2024, Version 1