Bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) unterscheidet man unterschiedliche Formen, wobei Typ-1- und Typ-2-Diabetes am häufigsten vorkommen.1 Alle Diabetestypen haben gemeinsam, dass die Blutzuckerwerte erhöht sind. Der Blutzuckerwert kann aufgrund eines Mangels des Hormons Insulin und/oder einer Verminderung der Wirkung des Hormons erhöht sein. Insulin reguliert die Zucker-Aufnahme vom Blut in die Zellen. In Deutschland sind ca. 7,2 Prozent der Erwachsenen davon betroffen, wobei mit ca. 90 Prozent der größte Teil an Diabetes Typ-2 erkrankt ist.1
Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, die durch eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber Insulin (Insulinresistenz) sowie eine nachlassende Insulinproduktion aufgrund von anhaltend hohem Insulinbedarf entsteht, was letztlich die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse überfordert. Sie entwickelt sich oft langsam und wurde früher hauptsächlich mit älteren Erwachsenen in Verbindung gebracht, tritt heutzutage jedoch zunehmend auch bei jüngeren Personen und Jugendlichen auf. Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung sowie Rauchen.
Während bei Menschen mit Typ-1-Diabetes der absolute Insulinmangel primär mit Insulin behandelt werden muss, setzt man bei der Behandlung des Typ-2-Diabetes anfangs auf Lebensstiländerungen, wie mehr Bewegung, Ernährungsumstellung und Gewichtsnormalisierung, um die Insulinempfindlichkeit zu verbessern und den Insulinbedarf zu verringern. Sollten diese Anpassungen keine ausreichende Wirkung zeigen, stehen medikamentöse Therapien zur Verfügung, die oft in Form von Tabletten eingenommen werden. Bei weiterhin unzureichender Blutzuckerkontrolle kann auch bei Typ-2-Diabetes die Verabreichung von Insulin nötig werden.