Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich durch die Entzündungen in oder in der Umgebung von Gelenken äußert. In Industrieländern ist es eine der häufigsten Formen von Gelenksentzündungen.1 Auslöser der Entzündungen sind Ablagerungen von Harnsäurekristallen.
Harnsäure ist das Endprodukt des Abbaus von sogenannten Purinen. Diese kommen zum einen in wichtigen Bausteinen des Körpers vor und werden zum anderen durch verschiedene Lebensmittel wie rotes Fleisch, Wurstwaren oder Bier aufgenommen. Die Harnsäure wird dann über die Nieren ausgeschieden. Liegt jedoch eine kritische Menge an Harnsäure im Körper vor, können sich unter bestimmten Umständen Harnsäurekristalle bilden, die sich in den Gelenken ablagern und nachfolgend zu Entzündungen und Schmerzen führen können. Zu einer erhöhten Konzentration der Harnsäure kann es durch eine Störung der Nierenfunktion oder des Purinstoffwechsels kommen.
Die Gicht kann in akuten Anfällen auftreten. Diese äußern sich durch Rötungen, Schwellungen und damit einhergehenden Schmerzen. Folglich ist die Senkung eines erhöhten Harnsäurespiegels ratsam, da eine chronische Gicht mit wiederkehrenden Anfällen und/oder einer schmerzhaften Arthritis einhergehen kann. Im weiteren Verlauf kann es bei der chronischen Gicht zur Entstehung von Gichtknoten kommen, die zu Verformungen der Gelenke führen können.
Die Gicht kann zum einen durch eine Änderung des Lebensstils, was eine Purin-arme Ernährung beinhaltet, sowie durch das Senken des Harnsäurespiegels mithilfe von Medikamenten behandelt werden.