Der Begriff Angina Pectoris kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „enge Brust“ und verursacht anfallartige Schmerzen im Brustkorb. Die Schmerzen können auch in den linken Arm, den Unterkiefer, den Oberbauch oder den Rücken ausstrahlen. Ursachen der Angina pectoris können einerseits Verengungen eines oder mehrerer Herzkranzgefäße sein, andererseits auch Funktionsstörungen der kleinsten Blutgefäße und Kapillaren. Der eigentlich von diesen Blutgefäßen versorgte Teil des Herzmuskels wird dadurch nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt und es kommt zum “Brustengegefühl”.
Gründe für diese Verengung sind von Person zu Person unterschiedlich, meist sind es mehrere Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen können. Zum Beispiel können Ablagerung (Plaques) aus Fetten, Kalk und Bindegewebe in den Gefäßwänden eine Angina pectoris verursachen. Dies kann eine Folge von hohem Blutdruck, erhöhtem LDL, Diabetes, Rauchen, wenig Bewegung und starkem Übergewicht sein.
Es wird zwischen einer stabilen Angina pectoris und einer instabilen Angina pectoris unterschieden. Bei der stabilen Angina pectoris treten die Beschwerden unter Belastung auf und verschwinden bei Ruhe für gewöhnlich nach wenigen Minuten wieder.1 Nach ärztlicher Abklärung ist diese nicht lebensbedrohlich, sollte aber überwacht und behandelt werden. Eine instabile Angina pectoris tritt dagegen in Ruhe oder bei geringer Belastung auf und die Beschwerden sind länger anhaltend. Hier ist rasche ärztliche Hilfe erforderlich, denn die instabile Angina pectoris kann auf einen bevorstehenden Herzinfarkt hindeuten.
Bei stabiler Angina pectoris werden für den Schmerzanfall schnell wirksame Nitropräparate verordnet. Diese sorgen dafür, dass das Herz wieder besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Als Dauermedikamente werden zudem Blutgerinnungshemmer, Betablocker und weitere Medikamente zur Erweiterung der Gefäße eingesetzt. Je nach Grunderkrankung sind auch Blutdrucksenker oder Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels erforderlich. Durch die Therapie können die Symptome verbessert werden.