Bei Kopfschmerzen wird zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen unterschieden. Während sekundäre Kopfschmerzen auf andere körperliche Ursachen zurückzuführen sind, ist dies bei primären Kopfschmerzen nicht der Fall. Zu dieser Art des Kopfschmerzes zählt auch die Migräne.
Laut aktuellen Studiendaten aus 2020 erfüllen 14,8 % der Frauen und 6,0 % der Männer in Deutschland die Kriterien für eine Migräne.1 Die genaue Entstehung der Migräne ist derzeit noch nicht bekannt, neben einer genetischen Veranlagung könnte auch der Lebensstil und hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen. Die Symptome sind vielzählig: häufig einseitige, pulsierende Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Geräuschüberempfindlichkeit über einen Zeitraum von mindestens 4 bis 72 Stunden. Der einseitige Migräne-Kopfschmerz kann während einer Attacke die Seite wechseln und wird bei körperlicher Aktivität sogar schlimmer – ein Unterschied zu den Spannungskopfschmerzen. Durch die verschiedenen Begleitsymptome der Migräne sind Betroffene meist nicht mehr in der Lage, ihrer normalen Tätigkeit nachzukommen.
Einige Betroffene haben auch eine Migräne mit Aura. Diese Aura beinhaltet neurologische, also nervlich bedingte, Ausfallerscheinungen, wie Sehstörungen, Flimmern, Lichtblitze und Einschränkungen des Gesichtsfelds bis hin zu Sensibilitäts-, Wort- und Sprechstörungen.
Ziel einer medikamentösen Migräne-Behandlung ist es, den Kopfschmerz und die Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen etc. zu lindern, wofür verschiedene Medikamente zur Verfügung stehen. Zusätzlich zur Medikation sollten Migräne-Patienten während einer Attacke idealerweise vor Reizen geschützt werden und sich in einem ruhigen, abgedunkelten Raum aufhalten.