Eine Gürtelrose, auch Herpes zoster genannt, kann bei Menschen, die bereits an Windpocken erkrankt waren, auftreten. Beide Erkrankungen werden durch die Varizella-Zoster-Viren verursacht.1 Diese können im Körper nach der Erstinfektion „schlummern“ und nach Jahren wieder aktiv werden, was dann zu einer Gürtelrose führt.1 Schätzungen zufolge sind etwa 2 von 10 Windpockenerkrankte im Laufe ihres Lebens von einer Gürtelrose betroffen.2 Die Erkrankung tritt meist bei Menschen über 50 Jahren auf, wobei das Risiko mit dem Alter aufgrund des schwächer werdenden Immunsystems steigt. Die meisten Erwachsenen erkranken nur einmal im Leben an einer Gürtelrose.1
Gürtelrose ist für Personen, die noch nicht an Windpocken erkrankt sind, ansteckend und verursacht dann eine Windpockenerkrankung. Die Erkrankung kann mit Müdigkeit und leichtem Fieber beginnen. Nach zwei bis drei Tagen treten dann typische Symptome auf: brennender oder stechender Schmerz, leichte Hautrötungen mit kleinen Knötchen, die sich zu stark juckenden Bläschen entwickeln. Nachfolgend verkrusten die Bläschen. Typisch für Herpes zoster ist eine zumeist halbseitige, bandartige Ausbreitung von Bläschen in dem zum betroffenen Nerv gehörenden Hautareal. Häufig sind Brustkorb und Rumpf, seltener auch Bereiche des Kopfes betroffen. In den meisten Fällen dauert die Erkrankung zwei bis vier Wochen und heilt ohne Komplikationen ab. Als mögliche Komplikation kann eine Post-Zoster-Neuralgie auftreten, bei der aufgrund einer Nervenentzündung durch die Gürtelrose erhebliche Schmerzen entstehen. Diese können mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre nach Abheilen der Hautläsionen anhalten. Für Menschen mit geschwächter Immunabwehr kann eine Gürtelrose lebensbedrohlich sein, wenn sich die Bläschen auf benachbarte Hautareale oder den gesamten Körper ausweiten.1,2
Je früher die Therapie eingeleitet wird, desto besser der Verlauf. Neben sorgfältiger Hautpflege kann eine antivirale Therapie vom Arzt eingeleitet werden. Bei starken Schmerzen können zusätzlich Schmerzmittel gegeben werden. Seit einiger Zeit wird auch eine Impfung gegen Gürtelrose mit einem Totimpfstoff für Menschen ab 50 Jahren als Standardimpfung empfohlen.1